Veröffentlicht am 27. April 2025, 01:50 • Redaktion Lokale Perspektive
In Aarau kennt man sie beim Namen: Elisabeth Meier, die Bäckerin mit dem herzlichen Lächeln, steht seit über 30 Jahren jeden Morgen in ihrer kleinen Backstube am Marktplatz. Noch vor Sonnenaufgang geht das Licht in ihrer Backstube an – ein vertrautes Zeichen für viele Frühaufsteher.
Was bei ihr auf den Tisch kommt, ist traditionell, handgemacht und duftet weit über die Straße hinaus. Besonders beliebt sind ihre Butterzöpfe und Birnenweggen, die nach alten Familienrezepten gebacken werden. Für viele Kunden gehört der morgendliche Halt bei ihr fest zum Alltag.
Elisabeth kennt ihre Stammkundschaft beim Namen – und oft auch ihre Lieblingsgebäcke. „Bei Herrn Moser darf das Mohnbrötli nie fehlen, und Frau Baumgartner nimmt immer zwei Zöpfe für die Enkelkinder,“ erzählt sie mit einem Lächeln.
In ihrem kleinen Laden herrscht eine warme Atmosphäre. Es wird geplaudert, gelacht, manchmal auch über Sorgen gesprochen. Die Bäckerei ist mehr als nur Verkaufsstelle – sie ist Treffpunkt, Ort des Austauschs und ein Stück Gemeinschaft im Quartier.
Trotz der Konkurrenz durch Supermärkte und Großbäckereien hat sie sich behauptet. Sie setzt auf Qualität, Nähe und Authentizität. „Maschinen können vieles – aber nicht die Liebe zum Handwerk ersetzen,“ sagt sie, während sie Teig knetet.
Auch die nächste Generation ist bereits eingebunden. Ihre Tochter hilft beim Verkauf, der Enkel übernimmt an Wochenenden Lieferungen mit dem Velo. Für Elisabeth ist klar: „Solange ich gesund bin, mache ich weiter. Das ist meine Leidenschaft.“
Die Stadt Aarau hat ihr kürzlich eine Ehrenurkunde verliehen – als Dank für ihre jahrzehntelange Arbeit und ihren Beitrag zur lokalen Kultur. Und die Kunden? Sie hoffen, dass der Duft von frischem Brot auch in den nächsten Jahren vom Marktplatz her weht.